Wer ein wenig Zeit zum Stöbern hat, um in die Zukunft zu blicken:

Es gibt in der Industrie immer mehr Anbieter, die Produktionsstraßen vollautomatisierten bzw. volldigitalisierten.

Dies bedeutet, dass hier im Regelprozess GAR KEINE MENSCHEN MEHR ARBEITEN, sondern nur noch Roboter

Ein Beispiel hier für ist die F80 Group, die damit werben: Transport your factory:

Was einst viele in der Autoindustrie wahrgenommen haben, macht momentan die Runde.

Begriffe wie Arbeitsmoral und/oder Arbeitsmotivation werden hier mal einfach aus der Gleichung gestrichen und aus dem Wortschatz entfernt. 

Die Vision, die vmtl. Zur Wahrheit wird: 

Es gibt den begriff der Lernziel-Stufen. Dies meint, dass wenn man sich Neues aneignet dies immer in folgender Reihenfolge geschieht:

  1. Reproduktion
  2. Reorganisation
  3. Transfer
  4. Kreativität

In Punkto Friseur:

  1. Reproduktion: Ich mache etwas einfach Schritt für Schritt nach, ohne es zu verstehen oder das übergeordnete Ziel zu sehen. Beispiel: Fassong-Schnitt wird einfach von den Handwerksbewegungen her genau nachgemacht und mit ein wenig Glück und Training kommt man zu einem brauchbaren Ziel, das man aber selbst nicht so richtig einschätze kann und Dere Meister uns sagt: gut / schlecht. 
  2. Reorganisation: Ich mache etwas anders als mein Lehrmeister, komme aber zum selben Ergebnis. Nun habe ich das Ziel verstanden und kann zielorientiert arbeiten und muss nicht mehr wegorientiert arbeiten. 
  3. Transfer: Ich setzte mein Gelerntes ein, um damit Anders zu bewältigen. Beispiel: Mein erlerntes, handwerkliches Geschick setzte ich bei Umformungen ein.
  4. Kreativität: Ich schaffe etwas völlig Neues (Neuheitswert) und setze mit neue Maßstäbe. Beispiel: Neuentwicklung von Schneide-Technicken (Sassoon war so ein Fall). 

Wer wird in Zukunft Friseur sein und wer nicht:

  1. Wer einfach nur Fließband-Arbeit am Kopf macht und Einheitsschnitte produziert: Der Humanoide Roboter wird dies leisten und den Job übernehmen. Mit ein wenig KI-Fortschritt wird er sich sogar semi-sozial mit den Kunden unterhalten können. Ich denke, der Erste dieser Art wird eine Attraktion und ein Boom in der Branche werden. 
  2. Reorganisatoren Schluckt der humanoide Roboter durch sein geniales reproduzieren.  Auch diese Art der Arbeitsweise wird ein humanoider Roboter übernehmen.
  3. Hier geht es erst mal ohne den Menschen nicht.
  4. Hier geht es ohne Mensch mal gar nicht.

Fazit:

Letztlich ist abzusehen, dass ausschließlich die 4. Lernzielstufe unabsehbar dem menschen vorbehalten bleibt. Und nun die Fragen aller Fragen: 

  1. Wer von den Friseuren ist tatsächlich kreativ und schafft wirklich Neues?
  2. Wer macht jeden tag seine Arbeit sehr gut uns ist fleißig, schafft aber nichts Neues?
  3. Wer kommt zur Arbeit, weil er einfach gebraucht wird und verlässt sich darauf?

Humanoide Roboter-Technologie wird hier von 3 nach 1 das Feld von hinten aufräumen. Ja. – auch im Friseurwesen werden wir irgendwann mit Maschinen konkurrieren. 

Mein Fazit:

Ich persönlich will den Menschen und nicht die Maschine. 

Ich will Technologien, die die Natur erfunden hat und ich verstehen darf. 

Ich will gern dazu beitragen, Kompetenz zu gegen, die nur den Menschen weiterbringt und nicht die Maschine. 

Deshalb wurde das Projekt „biobashaar“ in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut auf die beine gestellt, um über 5 Jahre Wissen rund um Haar und Haut auf Hochschulniveau zu vermitteln.

In einem Punkt bin ich mir sicher: Blind verlasse werden wir und nicht darauf können, dass weil wir Friseure sind, wie nie durch Maschinen ersetzt werden können. Wir nützt es nicht nur Mensch zu sein, sondern wir müssen unsere menschlichen Fähigkeiten auch nutzen.  

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